Sie suchen für Ihre Website einen geeigneten Ort im Internet? Dann brauchen Sie einen Provider und ein HostingPaket oder einen Server. In unserem Beitrag zeigen wir Ihnen, worauf es ankommt und was Sie dabei berücksichtigen sollten. Wir als Internet Agentur beraten Sie gerne, wenn Sie noch Fragen haben.

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Was ist das Webhosting?

Simpel ausgedrückt liefert das Webhosting Unternehmen und Privatpersonen den notwendigen Raum, um ihre Website zu veröffentlichen, der sogenannte Webspace.
Der Webhosting-Provider stellt die Infrastruktur in Form einer Anlage mit Servern zur Verfügung, welche über den nötigen Speicherplatz und die dauerhafte Anbindung ans Internet verfügt. Auf solch einem Server kannst du als Kunden deine unterschiedlichen Dateien deiner Webseite hochladen und dort abspeichern – Befehle, Skripte, Texte, Bilder und Videos ergeben miteinander vernetzt schließlich deine aufrufbare Seite. Die dauerhafte Internetverbindung gewährleistet zudem, dass die Webseite jederzeit im Internet erreichbar ist.

Kann ich meine Seite auch selber hosten?

Theoretisch ist das kein Problem. Prinzipiell steht es jedem frei, einen eigenen Server zu betreiben, jedoch stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit des ganzen Unterfangens.

Die Vorteile sind klar: absolute Flexibilität und volle Kontrolle/Unabhängigkeit.
Doch sind weitreichende Programmierkenntnisse eine Grundvoraussetzung für das eigenständige erfolgreiche Hosting. Nicht zu vergessen sind die hohen Anschaffungskosten plus Wartung und Anbindung ans Internet.

Wer also noch nicht über die notwendige Erfahrung verfügt, einen Server selbstständig einzurichten, die dauerhafte Anbindung an das Internet zu bewerkstelligen oder die Anlage regelmäßig zu warten, sollte lieber auf die Dienste eines professionellen Providers vertrauen.

Welcher Webhoster ist nun der passende?

Bei den zahlreichen Angeboten den Providern die passende Lösung für sich zu finden, scheint bei den ganzen Faktoren unmöglich. Wir beantworten ein paar grundsätzliche Fragen, damit du schnell den passenden Webhost findest.

Webspace

Die Größe des Webspace ist meist das erste womit die Webhostig-Provider ihre Angebote bewerben. Grundsätzlich schadet es auch nicht viel Webspace zu haben, jedoch sollte man sich nicht in die Irre führen lassen und das teurere Angebot nehmen, weil du 200 GB Webspace bekommst, denn für den Otto normal Verbrauchen reichen im Schnitt 5 bis 10 GB an Webspace vollkommen aus. Natürlich solltest du, als Webmaster, vorab einmal überschlagen welche Dateigröße deine Website voraussichtlich erreichen wird. Texte nehmen normalerweise kaum Speicherplatz ein, hochauflösende Fotos in größer Menge und Video sind hingegen richtige Speicherfresser. (Hier sollte man auch beachten, dass größere Dateien auch gleichzeitig längere Ladezeiten für den Nutzer bedeutet.)

Und Kostenloser Webspace?

Wie vielen Tools und Angeboten aus dem Internet finden sich auch hier zahlreiche scheinbar kostenlose Angebote, doch hier ist Vorsicht geboten.
Die Vorteile eines kostenfreien Webspace liegen, beinahe zu offensichtlich auf der Hand.
Die Aussicht darauf, einen Service ohne eine eigene Gegenleistung zu erhalten, überzeugt schon viele. Außerdem gibt’s meist auch eine passablen und einfache Benutzeroberfläche, die verspricht die meisten Vorhaben realisieren zu können. Dazu könnte, je nach Webhoster, der Nutzer von dem kostenlosen Webspace auch von bereits vorhandenen starken Backlinks profitieren.
Das klingt erstmal verlockend, allerdings gibt es wie in jedem Business auch hier aus freien Stücken nichts zu verschenken. Das Kleingedruckte sollte hier gründlich gelesen werden. Versteckte Kosten und Einschränkungen für den Nutzer sind einige Aspekte, mit denen man im Vorfeld nicht unbedingt rechnet. Meist behalten es sich die Anbieter vor, die Webseiten übermäßig mit Werbebannern zu bestücken – dir als Kunden ist es dabei nicht einmal möglich, eigene oder vor allem sinnvolle Werbung einzubinden. In der Regel ist auch Google AdWords durch den Webhoster blockiert, weshalb Benutzerdefinierte Banner gar nicht erst angezeigt werden können. Auch lässt der Webspace häufig sehr zu wünschen übrig, da der Speicher meist nur wenige Megabyte groß ist. Wer also seine Webpräsenz neben Texten auch mit Bildern und Videomaterial aufpolieren möchte, wird schnell an die Grenzen stoßen. Wer ein ernsthaftes Business betreiben will sollte von diesen kostenlosen Varianten unbedingt die Finger lassen.

HDD oder SSD?

Wie bei dem eigenen PC zuhause gibt’s es auch bei den Providern HDD-Festplatten (Hard-Disk-Drive) und SSD-Speichermedien (Solid-State-Drive) zur Auswahl, wobei der Trend Richtung SSD geht. Der Vorteil der SSD ist klar die höhere Zugriffsgeschwindigkeit. Doch umfasst der Webspace oft nur die Hälfte eines HDD-Speichers, den du als Webmaster zum gleichen Preis erhalten würdest. Hier musst du also abwägen, ob dir eine höhere Geschwindigkeit oder ein größerer Speicherplatz wichtig ist. Wir empfehlen die höhere Geschwindigkeit, da es die User-Experience stark beeinflusst.

Serververfügbarkeit

Nach dem Webspace, ist die Serververfügbarkeit der nächst größte werbe Faktor.
Fast alle werben mit einer beinahe 100%igen Verfügbarkeit, was erstmal für den Laien gut klingt.
Doch auch 99 % Erreichbarkeit kann für den Webmaster ein Ausfall seiner Website für 87,6 Stunden (3,65 Tage) bedeuten.
Wenn du nicht an eine 99,99-prozentige Verfügbarkeit gebunden ist, kannst du hier getrost den einen oder anderen Euro einsparen. Wenn du jedoch als Händler einen Onlineshop betreiben möchtest, kann man sich kaum eine regelmäßige Ausfallzeit erlauben. Letzten Endes könnte mit jeder Minute oder Stunde, während die Internetseite nicht aufrufbar ist, auch ein potenzieller Kunde verloren gehen.

Zuletzt sollte man nicht nur gutgläubig dem Werbeversprechen glauben, denn nur was in den SLA (Servicelevelagreement) steht, ist rechtlich gültig.

SSL-Zertifikate

Bei jeder Website, wo sensiblen Kundendaten über z. B. Formulare der Website eingegeben und übermittelt werden, ist eine SSL-verschlüsselte Verbindung (SSL: Secure Socket Layer) ein muss. 
Das Übertragungsprotokoll HTTPS gilt längst in allen gängigen Webbrowsern als Standard während nicht verschlüsselte Seiten oft einen Warnhinweis auslösen.
Google erkennt eine SSL-verschlüsselte Verbindung außerdem als Qualitätsmerkmal an und belohnt den Schutz der Besucher und deren Daten mit einem höheren Qualitätsfaktor. Google rät inzwischen allen Webmastern, das Verschlüsselungsprotokoll zu gebrauchen.
Von Webhosting-Tarifen ohne ein SSL-Zertifikat inklusive würden wir grundsätzlich erstmal abraten, in den meisten Paketen findet sich jedoch ein einzelnes Zertifikat für eine Domain. Weitere SSL-Zertifikate lassen sich manche Anbieter bei Bedarf oft einiges kosten.
Wenn du also nur ein kleines Projekt hast, wird so ein einzelnes Zertifikat reichen, bei mehreren Projekten oder wenn du viele Subdomains für deine Website erstellen möchtest, ist ein Tarif, der eine „Wildcard-SSL“ oder für jede enthaltene Domain jeweils ein SSL-Zertifikat enthalten ist, zu empfehlen. Das Wildcard-Zertifikat erstreckt sich nicht wie im Falle des einzelnen Domain-SSL-Zertifikats nur auf eine Domain, sondern schließt gleichzeitig auch alle Subdomains, die der Hauptdomain untergeordnet sind, mit ein.
Auf die Laufzeit des SSL-Zertifikats solltest du unbedingt achten. Einige Provider bieten nämlich nur ein zeitlich befristetes SSL-Zertifikat an, welches der Kunde nach einem Jahr kostenpflichtig, und zumeist teuer verlängern muss.
Viele werben auch mit einem kostenlosen Zertifikat von letsencrypt, jedoch sollte man wissen, dass das ein kostenloses externes Programm ist, welches jeder benutzen kann.
Gut sind Tarife mit unlimitierter SSL-Zertifikat Laufzeit.

 

Wo befindet sich der Server?

Abhängig vom Standort des Servers und des Unternehmenssitzes bilden sich die geltenden Datenschutzbestimmungen. 
Befinden sich beide innerhalb Deutschlands, gilt komplett deutsche Datenschutz-Rechtsnorm.
Liegt der Sitz des Webhosters innerhalb der Europäischen Union, gilt europäisches Datenschutzrecht im Sinne der DSGVO.
Befindet sich der Unternehmenssitz allerdings außerhalb der EU, beispielsweise in den USA, unterliegen die Daten den im jeweiligen Land geltenden Datenschutzbestimmungen.
Wenn du Kundendaten im Rahmen des Webhosting auf dem Server speichern möchtest, wie es bei einem Online-Shops üblicherweise der Fall ist, sollte sich im Sinne der DSGVO vorab erkundigen, welche Serverstandorte der Hosting-Anbieter nutzt. Kunden, die gerne die Kontrolle über ihre Daten behalten möchten, sollten also optimalerweise einen Provider wählen, dessen Unternehmenssitz und Server innerhalb Deutschlands liegen.

 

Welche Arten von Webhosting gibt es/brauche ich?

Generell lassen sich dabei drei Varianten von Webhosting unterscheiden:

  • Shared Hosting
  • Virtual-Private-Server-Hosting (VPS)
  • Dedicated Server

Grundsätzlich werden alle Varianten des Webhostings in einem Serverzentrum gemeinsam gehostet. Die Unterschiede liegen vor allem in der vorhandenen Speicherkapazität, der Flexibilität und Kontrolle, der verfügbaren Geschwindigkeit und der Zuverlässigkeit.

Shared Hosting

Das ist die gängigste Form und zugleich die günstigste Variante des Webhosting.

Bei dieser Webhosting Variante befindet sich dein Projekt mit vielen anderen Webseiten von anderen Kunden auf einem physischen Server, wo sich alle Projekte die Leistung und die gegebenen Ressourcen, wie Speicherplatz, CPU und RAM, teilen. Das macht es wiederum auch so günstig, da auch die Kosten für den Server unter allen Nutzer geteilt werden.
Nachteil ist, dass man auf einen Root-Zugriff auf den Server verzichten muss. Solange du jedoch kein IT-Spezialist bist, brauchst du das aber auch nicht wirklich.
Für den Einsteiger reicht in der Regel diese Form des Hostings vollkommen aus.
Trotz geteilter Hardware musst du dir keine Sorgen um dein Projekt machen, diese sind durch verschiedene Partitionen der Festplatte voneinander abgeschirmt.