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Snippets Optimierung: Mehr Text auch gleich mehr Klicks?

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Schnipsel die zum Klick verführen sollen

Seit November 2017 hat Google damit begonnen, bei den organischen Suchergebnissen längere Snippet-Texte auszuspielen. Der Snippet ist der kleine graue Text, der die nähere Beschreibung deiner Seite auf der Ergebnisseite der Suchmaschine liefert und immer unter dem Titel und der URL angezeigt wird. Zuvor hatte man immer maximal zwei Zeilen des grauen Textes – mit der Änderung kann man jetzt bis zu 4 Zeilen also 320 Zeichen einnehmen, aber ist das auch immer sinnvoll? 

Warum sind die Snippets wichtig für mich?

Stell dir die Suchergebnisseite einmal als Bücherregal voller unbekannter Bücher von unbekannten Autoren vor und du musst dich jetzt für eines dieser Bücher entscheiden. Realistisch betrachtet wird oft ein auffälliger Einband der Grund sein, ein bestimmtes Buch in die Hand zu nehmen. Der nächste Schritt ist meistens den Klappentext zu lesen um zu erfahren, was das Buch behandelt und ob es relevant für mich ist. 

Beim Snippet ist es ähnlich. Die tausenden Internetseiten kämpfen um die Aufmerksamkeit des Nutzers. Auf der ersten Seite sind zwar “nur” 10 Ergebnisse, aber zwischen denen muss man sich nun mal auch entscheiden.

Das Snippet dient dazu dem Nutzer einen ersten Eindruck über die Seite zu vermitteln. Wie der Einband eines Buches ein gut gestalteter Snippet darüber entscheiden ob die Seite gelesen wird oder doch lieber weiter gesucht.

Neben einer guten Positionierung auf der Suchergebnisseite ist also vor allem ein ansprechendes und informatives Snippet von großer Bedeutung, um sich von der Konkurrenz abzuheben.

Warum gibt es jetzt längere Snippets? 

Nutzer sollen bei Google einfach schneller die optimale Antwort für ihre Suchanfrage bekommen. 

Daher hat Google die längeren Snippet-Texte freigegeben, an denen der Nutzer schneller erkennen kann ob die Seite relevant für ihn ist. Dies soll den Suchprozess beschleunigen. Idealerweise bekommt der Nutzer bei informationsgetriebenen Fragen sogar allein am längeren Snippet seine Frage beantwortet.

Also wie kann ich die längeren Snippets zu meinem Vorteil nutzen?

Mit mit einem besonders ansprechenden Snippet kannst du dich von der Konkurrenz natürlich abheben, außerdem werden Keywords aus den Suchanfragen der Nutzer im Snippet-Text fett angezeigt.

Dazu können auch sogenannte long-tail-keywords, kombinationen aus mehreren Suchbegriffen in der Snippet-Beschreibung Untergebracht werden.

Insgesamt nimmt das Snippet dadurch auch mehr Platz auf der Suchergebnisseite ein und zu guter letzt übermittelt man dem Leser direkt mehr Informationen. Das alles kann den Nutzer neugierig machen und ihn dazu animieren auf deine Seite zu klicken. Neugierige Nutzer wiederum erwiesenermaßen länger auf einer Seite und sind offener dafür, etwas zu kaufen.  

Kann man den Snippet-Text beeinflussen?

Mithilfe des Meta-Tags “description”, welches im Head-Bereich eines HTML-Dokuments angelegt wird, kann man seine eigene Beschreibung des Seiteninhalts an Suchmaschinen übermitteln. Wird eine Meta-Description auf diese Weise hinterlegt, zieht Google sie bei der Erstellung des Snippets als Erstes in Betracht. Wird keine Meta-Description hinterlegt, verwendet Google automatisiert ein Textabschnitt der möglichst relevant und passend zur Suchanfrage ist.

Allerdings werden die selbst-gefertigten Meta-Descriptions nicht immer angezeigt.

Die Keywörter der Suchanfrage sind ausschlaggebend, ob Google der Meta-Description oder ausgewählten Textabschnitten mehr Relevanz zuordnet.

Kommen die Keywords in der Meta-Description in angemessener Häufigkeit vor, wird dieser auch verwendet. Ist dies nun nicht so, sucht sich Google eine Passende Passage aus der Landingpage oder kombiniert in seltenen Fällen auch Teile der Meta-Description mit Textauszügen.

Auf mobilen Geräten bleiben die Snippets jedoch kürzer.

Auch hier verwendet Google sowohl kurze Meta-Descriptions als auch kleinere Textauszüge.

Das liegt daran dass Nutzer auf mobilen Geräten schneller und einfacher an Informationen gelangen wollen.

Längere Snippet-Texte werden im mobilen Zusammenhang für viele Nutzer problematisch, denn sie würden den Scroll- und Leseaufwand erhöhen. 

Meta-Descriptions von Internetseiten mit responsivem Webdesign, die auf Desktop-PCs ausgerichtet sind, werden auf mobilen Endgeräten abgeschnitten oder durch Textabschnitte von der Website ersetzt. Beides könnte dafür sorgen, dass die Nutzer die Relevanz deiner Seite falsch einschätzen. Dies kann umgangen werden, indem man separate Seiten betreibt: eine für mobile Geräte und eine für Desktop-PCs, jedoch empfiehlt Google wegen des “mobile-First-Index” responsives Webdesign zu nutzen.

Und was sollte Ich jetzt tun? 

Idealer weise die eigenen Snippets selber optimieren oder optimieren lassen.

  1. Finde heraus auf welchen Endgeräten und welche Suchanfragen deine Nutzer verwenden.
    Bevor die Optimierung startet solltest du deine Nutzer kennen lernen.
    Über welche Suchanfragen finden die Nutzer dich?Welche Endgeräte benutzen sie?
    Woran sind die Nutzer an deiner Seite besonders interessiert?
    Wie und wie lange interagieren die Nutzer auf deiner Seite?
    Google Analytics und die Google Search Console sind zwei von vielen Tools die dabei helfen diese Fragen beantworten zu können.
  2. Überprüf deine Meta-Descriptions
    Sobald du dir ein erstes Bild von deinen Nutzern gemacht hast, wird es Zeit, für jede Seite eine Meta-Description in der richtigen Länge anzulegen. Fang am besten mit den wichtigsten Seiten und den Landingpages an. Die Meta-Descriptions sollten dann knapp und doch möglichst genau den Inhalt der Seite zusammenfassen. Verwende die Keywords aus den Suchanfragen, über die die Nutzer deine Seite finden, den es erhöht die Chance, dass Google deine Meta-Description auch wirklich im Snippet verwendet.
  3. a) Meta-Descriptions für Desktop-PCs optimieren
    Wenn die meisten deiner Nutzer dich über Desktop-PCs finden, dann solltest du das volle Potenzial der länge der Snippet-Texte nutzen. Meta-Descriptions können dann bis zu 320 Zeichen lang sein. Du hast also genug Platz für eine ausführliche Beschreibung, wichtige Keywords, angemessene Long-Tail-Keywords und am Ende eine “Call-to-Action”, der den Nutzer am Ende dazu aufruft mit deiner Seite zu interagieren.

    b) Meta-Descriptions für mobile Endgeräte optimieren
    Wenn die meisten deiner Nutzer dich über mobile Endgeräte finden, solltest du an den alten Standard halten und zwischen 120 und 160 Zeichen eine aussagekräftige Beschreibung der Seite bereitstellen. Auch hier sollten relevante Keywords das Interesse wecken und mit einer “Call-to-Action” abschließen.